Besuch des U-Bahn-Sicherheitstraining der Münchner Verkehrsgesellschaft

Die Volkshochschule München veranstaltet jedes Jahr in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbund ein U-Bahn bzw. S-Bahn Sicherheitstraining für Blinde und Sehbehinderte. Die Zwei Mitarbeiter der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) haben die Schulung super gestaltet und sind auf die heterogene Gruppe gut eingegangen.

Folgendes wurde besprochen: Rolltreppe (in München schwierig, da es meist nur eine Rolltreppe gibt, die aber aufwärts und abwärts fahren kann), Bahnsteig mit Notruf, Nothalt und Inforuf, Aufzug mit Bezeichnungen und Notrufmöglichkeiten und natürlich die U-Bahn selbst. Eine komplette Bahn ist dafür an der Haltestelle Olympiazentrum zur Verfügung gestanden. Einige Highlights: Natürlich der Führerstand, das Auslösen der Notbremse, absetzen eines Notrufes und die Bedienung der Türen und das Auffinden der Türen.

Interessant war auch der Sicherheitsraum. Dieser befindet bei allen U-Bahnhöfen unter dem Bahnsteig. Fällt man also in das Gleisbett, so kann man in den Hohlraum unter den Bahnsteig kriechen und wird von einer U-Bahn nicht erfasst. Leider konnten wir diesmal nicht in den Hohlraum klettern, aber wenigstens mit dem Blindenstock erfühlen. Dort ist ordentlich Platz! Für ein Kind reicht es locker und auch ein gut gesättigter Erwachsener kann ohne Probleme darin Platz finden.

Natürlich wäre es viel zu einfach, wenn es nur einen Zugtyp geben würde. In München fahren aktuell vier Generationen von U-Bahnen, die zum Teil fast 50 Jahre alt sind. Die beiden Mitarbeiter der MVG haben auch auf entsprechende Unterschiede hingewiesen und jede Frage in den zwei Stunden fachmännisch beantwortet.

Text und Fotos: Jörg v. M.