In der frühen Förderung von Kindern mit Blindheit oder Sehbehinderung, in der Gestaltung ihrer Teilhabe im sozialen Raum sowie in der früh einsetzenden Beratung und Begleitung von Eltern berühren sich die Betätigungsfelder der speziellen Frühförderung und der BEBSK. Die BEBSK hat sich als wichtiger Baustein im Netzwerk von Blinden- und Sehbehindertenverbänden, sinnesspeziisch ausgerichteten Schulen und Bildungsinstitutionen, Beratungsstellen und Einrichtungen, die mit sehbehinderten oder blinden Kindern und Jugendlichen spielen, leben, lernen und arbeiten, etabliert. Inzwischenwerden auch Erwachsene angesprochen. Die authentische Verwirklichung von Inklusion ist ein primäres gemeinsames Ziel. Ähnlich wie in einem individuellen Lebenslauf bis zum 20.Geburtstag, so hat auch die
BEBSK eine facettenreiche biographische Entwicklung durchlaufen:
Was Beratung, Fortbildung, fachlichen Austausch, rechtliche Unterstützung und Vernetzung angeht, ist sie mittlerweile als Selbsthilfegruppe breit aufgestellt. Es gibt die ehrenamtliche Regionalvertretungen und Regionaltrefen, aber auch überregionale Organisationsstrukturen. Es wurde ein für die Betrofenen überaus attraktives Angebot strukturiert und entwickelt. Das offene Kontaktangebot zeigt sich unkompliziert und niedrigschwellig. Die Publikationen sind impulsierend und in einladender Weise gestaltet. Neben der Mund-zu-Mund-Propaganda ist der Zugang zur BEBSK auch über das Internet möglich und damit auch für Familien aus der Frühförderung wegen seiner leichten Zugänglichkeit ausgesprochen hilfreich. An wichtigen Schaltstellen wie Augenkliniken, SPZs, Frühförderstellen, Gesundheitsämtern, Beratungsstellen etc. sind die aktuellen Flyer zu finden. In diesem Sinn ist auch die LUPE ein wichtiges Organ, andere auf die Vielfalt der Angebote der BEBSK aufmerksam zu machen. Finden sich hierin doch auch immer wieder aktuelle medizinische oder rechtliche Informationen, aber auch Erlebnisberichte und Photographien, die Freude und Spaß während der gemeinsamen Aktivitäten darstellen und sichtbar machen.
Wir wünschen der BEBSK, auch weiterhin immer bekannter zu werden! Wir als sinnesspeziische Frühförderstelle wissen, wie wichtig es ist, nicht nur zufällig gefunden zu werden, sondern zur rechten Zeit und systematisch. Dies kann den entscheidenden Unterschied ausmachen! Es gibt eine Schnittmenge in der Arbeit der Frühberatungsstellen mit der BEBSK:
Für die Eltern von sehbehinderten und blinden Kindern ist es sehr wertvoll, bereichernd und anregend, anderen Eltern mit ähnlichen Fragen und Erfahrungen zu begegnen und sich auszutauschen. Dieser persönliche Teil der Erfahrung stellt eine Ebene dar, die seitens der Fachstellen bei allem Engagement, aller Erfahrung, allem Wissen und gutem Willen nicht abgedeckt werden kann. Somit ist die BEBSK für einige „unserer“ Familien empfehlenswert und unverzichtbar - einfach nicht mehr wegzudenken.
Mit neuen Anforderungen gerade auch im Bereich Inklusion wird das Wissen und die Erfahrung der BEBSK auch weiterhin unbedingt gebraucht. Es wäre wünschenswert, wenn die BEBSK auch auf politischer Ebene noch mehr als wichtiger Partner wahrgenommen würde. Sie kann den Anliegen und Interessen der Kinder mit Sehbehinderung
oder Blindheit und ihren Familien eine Stimme verleihen und positive Lösungen und Regelungen gestalten - auch über die Grenzen der einzelnen Bundesländer hinweg. Die steigende Zahl der aufgenommenen Familien bestätigt ihre Arbeit und zeigt dies eindrücklich. In diesem Sinne „Dankeschön“ für die geleistete und alle guten Wünsche für die zukünftige Arbeit! Interdisziplinäre Frühberatungsstelle für Kinder mit Blindheit oder Sehbehinderung.
Wir gratulieren der BEBSK zum 20-jährigen Bestehen und wünschen uns auch weiterhin eine gute Zusammenarbeit!

Wiesbaden
Andrea Wittgen (Dipl.Soz.Päd.,O&M-Trainerin/Rehalehrerin) & Christiane Köhn-Altenburg (Dipl.Päd.,begl.Fachdienst)