10.03.2018, 10:30 Uhr

Heilpädagogische Förderung sehbehinderter Kinder mit zusätzlicher Essstörung - Das Castillo Morales Konzept

Diese Veranstaltung aus dem Jahr 2018 ist Teil unseres Veranstaltungsarchivs.

Achtung: Bitte geänderte Uhrzeit beachten!

Frau Schwald-Polizzi wurde an der Universität zu Köln als Dipl. Sprachheilpädagogin ausgebildet. Parallel studierte sie Musiktherapie. Anschließend arbeitete sie in mehreren neurologischen Kliniken mit dem Schwerpunkt Schluckstörungen. Sie unterstützte neben ihrer Kliniktätigkeit logopädische Praxen und betreute ein Kinderheim mit Schwerstmehrfachbehinderten Kindern. Dies bewog sie zu einer Weiterbildung als Castillo Morales Therapeutin.

Kindliche Schluckstörungen und Fütterstörungen unterscheiden sich stark voneinander. Die Schluckstörung kann ihre Ursachen in der Anatomie, Medizin oder Neurologie haben oder durch fehlende Erfahrung nach zu langer Sondenernährung und dadurch bedingte Anpassungsstörung ausgelöst sein. Die Fütterstörung bedeutet häufig eine frühkindliche Anpassungsstörung beim Stillen oder beim Übergang zu den veränderten Nahrungsstufen.

Das Castillo Morales Konzept will physiologische Bewegungsabläufe im Bereich des Gesichtes, Mundes und Rachens (atmen, saugen, kauen, schlucken, mimische Bewegungen und sprechen) anbahnen, bzw. stabilisieren. Ebenso wichtig in dem Konzept sind das Menschenbild, der respektvolle Umgang und das Vertrauen in die Kompetenz der Eltern. Es beinhaltet immer eine ressourcenorientierte Sichtweise. Oberstes Ziel der Therapie stellt die Teilhabe am Alltag durch Selbständigkeit und die Erweiterung der Kommunikationsmöglichkeiten dar. Weitere Ziele sind die Unterstützung der sensomotorischen Entwicklung, Förderung der körpereigenen Wahrnehmung, Regulation des Muskeltonus und Verbesserung von Haltung, Aufrichtung und Bewegung sowie die Gestaltung von Essen und Trinken als soziales Erlebnis.

Ziel dieser Veranstaltung soll es sein, anhand von Fallbeispielen über die praktischen Erfahrungen mit dem Konzept zu berichten. Es werden Möglichkeiten, Grenzen und Prävention des Konzeptes diskutiert. Im Anschluss an Vortrag und Diskussion besteht die Möglichkeit zum Kennenlernen und zwanglosem Austausch bei einem kleinen Mittagsimbiss.

Die Veranstaltung findet in den Räumen des FGZ Sirona, Schiersteiner Str. 21, 65187 Wiesbaden statt.

Die Räumlichkeiten befinden sich im zweiten Stock des Nebengebäudes, Zugang über die Niederwaldstraße. In der Einfahrt befinden sich rechts zwei Parkplätze von Sirona, ansonsten muss der öffentliche Parkraum genutzt werden. Bitte plant dafür ggfs. etwas Zeit ein.

Es ist kein paralleles Angebot für die Kinder geplant. Solltet Ihr große Schwierigkeiten haben, Euer Kind für diesen Tag unterzubringen, meldet Euch bitte bei mir. Ich werde dann versuchen, eine Kinderbetreuung zu organisieren. Berücksichtigt bitte, dass dies, wie bei den Familienseminaren, Student/innen oder FSJler/innen sein werden, die keine fachliche Ausbildung haben und Eure Kinder nicht kennen.

Die Veranstaltung ist für Vereinsmitglieder kostenlos, für Nicht-Mitglieder beträgt der Kostenbeitrag 10.-€ pro Person. Bitte meldet Euch unter Angabe der teilnehmenden Personen und der Diagnose Eures Kindes bis spätestens Ende Februar unter hessen@bebsk.de bei mir an. Wenn Ihr gezielte Fragen an die Referentin habt, schickt sie mir bitte mit Eurer Anmeldung, damit ich sie schon im Vorfeld weiterleiten kann. Ich werde allen Familien nach der Anmeldung noch einen Steckbrief zukommen lassen, in dem Ihr Euch kurz vorstellen könnt, um die Kontaktaufnahme mit anderen betroffenen Familien zu erleichtern. Bitte bringt diesen zu der Veranstaltung mit.

Fotos, die auf der Veranstaltung gemacht werden, können in der Lupe und/oder auf der Vereinshomepage ohne Nennung von Namen veröffentlicht werden.

Heike Kremer, Regionalvertretung Hessen BEBSK